15. Oktober Im Abstieg von der Steinernen Agnes am Sprunggelenk verletzt 16. Oktober Schwerer Radsturz bei der Abfahrt von der Stoißer Alm
BAD REICHENHALL/PREDIGTSTUHL – Am Donnerstagnachmittag ist bei einer Versorgungsfahrt im Lattengebirge ein Elektro-All-Terrain-Vehicle (ATV) zwischen der Schlegelmuldenhütte und der Teisendorfer Hütte des Deutschen Alpenvereins (DAV) kurz unterhalb der Holzbrücke vom Weg abgekommen und geschätzte 20 bis 30 Meter durch die steile Böschung abgestürzt, wobei nach erster Einschätzung der Reichenhaller Bergwacht der 40-jährige Fahrer und seine 19-jährige Mitfahrerin mittelschwer verletzt wurden. Das ATV überschlug sich mehrfach und die beiden Restaurant-Mitarbeiter wurden dabei vom Fahrzeug geschleudert.
Ersthelfer, darunter Bedienstete der Predigtstuhlbahn und der Bayerischen Staatsforsten leisteten gute Erste Hilfe und setzten einen Notruf ab, der netzbedingt zunächst bei der Polizei in Österreich ankam und dann an die örtlich zuständige Leitstelle Traunstein weitergeleitet wurde, die gegen 15.50 Uhr die Bergwacht alarmierte. Aufgrund der zunächst unklaren Lage und des noch nicht genau bestimmten Einsatzorts forderte der Einsatzleiter zur Absuche des weitläufigen Wegenetzes die Bergwachten Bad Reichenhall, Freilassing und Teisendorf-Anger und den Salzburger Notarzthubschrauber „Christophorus 6“ an. Im Rückruf mit der Predigtstuhlbahn wurde dann klar, wo genau der Unfall passiert war und dass zwei Menschen verletzt sind: neben elf Bergrettern fuhr deshalb der Landrettungsdienst des Reichenhaller Roten Kreuzes mit Notärztin und Rettungssanitäter per Seilbahn auf den Berg, wo Bedienstete der Bahn die Einsatzkräfte per ATV weiter zum Unfallort brachten; „Christophorus 6“ landete in der Schlegelmulde, so dass beide Patienten im Gelände notärztlich versorgt werden konnten.
Die Bergwacht transportierte den 40-Jähigen dann seilgesichert in der Trage gute 20 Meter bergab auf einen Quersteig und von dort weiter zum Landeplatz – von dort aus gings mit „Christophorus 6“ direkt zum Salzburger Landeskrankenhaus. Weitere Bergretter zogen die in Luftrettungssack und Trage gelagerte 19-Jährige bergauf bis zum befahrbaren Weg und brachten sie von dort aus mit der Rad-Trage zum Landeplatz, wo sie die Besatzung des Traunsteiner Rettungshubschraubers „Christoph 14“ übernahm und zum Klinikum Traunstein flog. Elf Bergretter im Gelände und weitere acht Bergretter im Tal zur Unterstützung für Suche und Rettung waren zum Teil bis 17.45 Uhr im Einsatz. Am ATV entstand ein geschätzter Totalschaden in Höhe von rund 15.000 Euro. Beamte der Reichenhaller Polizei ermitteln nun den genauen Hergang des Unfalls. Gegen 19 Uhr musste erneut zwei Bergretter ausrücken, da eine Frau von Marzoll aus ein mutmaßliches alpines Notsignal am Fuderheuberg gesehen hatte, das sich bei der halbstündigen Nachforschung durch die Bergwacht dann aber nur als Bergsteiger mit Stirnlampe im Abstieg entpuppte.
16. Oktober Schwerer Radsturz bei der Abfahrt von der Stoißer Alm Bereits am Sonntagnachmittag gegen 15.40 Uhr brauchte ein an Kopf, Schulter und Becken schwer verletzter 45-jähriger Radfahrer aus dem Landkreis Rottal-Inn notärztliche Hilfe, da er auf der Abfahrt von der Stoißer Alm am Teisenberg nach der Rechtskurve auf der langen Geraden in Richtung Wasserbehälter alleinbeteiligt nach rechts von der Straße abgekommen und in eine Wasserrinne gestürzt war. Der Niederbayer war in einer Radlergruppe vom Schönramer Filz auf dem Teisenberg unterwegs, wobei seine Begleiter Erste Hilfe leisteten und einen Notruf abgesetzten. Zwei Bergretter waren zufällig privat auf der Stoißer Alm, trafen deshalb bereits nach wenigen Minuten am Unfallort ein, kümmerten sich um den Mann und informierten ihre nachrückenden Kameraden über die genaue Lage. Die Bergwacht unterstützte die Besatzung des Salzburger Notarzthubschraubers „Christophorus 6“ bei der medizinischen Versorgung, die den Mann dann zum Salzburger Landeskrankenhaus flog. Sieben Bergretter der Bereitschaften Teisendorf-Anger und Bad Reichenhall waren gute zwei Stunden lang gefordert.
15. Oktober Im Abstieg von der Steinernen Agnes am Sprunggelenk verletzt Am Samstagabend gegen 17.40 Uhr setzte eine vierköpfige Wandergruppe im südöstlichen Lattengebirge einen Notruf ab, da sich eine 38-jährige Frau im Abstieg von der Steinernen Agnes nach Winkl am Sprunggelenk verletzt hatte und nur noch gestützt und sehr langsam vorankam. Als es langsam dunkel wurde, forderten die auswärtigen Wanderer dann die Bergwacht an: Ein Voraustrupp mit drei Rettern stieg gute 150 Höhenmeter zur Patientin auf, leuchtete den Weg aus und half dabei, sie weiter talwärts bis zur Forststraße zu führen, wo vier nachrückende Bergretter die Frau mit dem Fahrzeug übernahmen und ins Tal fuhren. Acht Bergretter waren rund eineinhalb Stunden im Einsatz. Bericht von Markus Leitner, BRK Rhall
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