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08.06.22 67-Jährige stirbt im Aufstieg zum Zennokopf

Ersthelfer und Einsatzkräfte können Urlauberin trotz sofortiger Wiederbelebungsversuche nicht retten

BAD REICHENHALL/KARLSTEIN – Eine 67-jährige Urlauberin aus Mittelfranken ist am Mittwochmittag gegen 12.45 Uhr im Aufstieg von der Zwieselalm zum Gipfel des Zennokopfs (Chiemgauer Alpen) aufgrund einer akuten internistischen Erkrankung leblos zusammengebrochen. Vier Begleiter, die Reichenhaller Bergwacht und die Besatzung des Traunsteiner Rettungshubschraubers „Christoph 14“ schafften es trotz sofort eingeleiteter Wiederbelebungsversuche nicht, die Frau ins Leben zurückzuholen.

Die Wandergruppe aus Familienmitgliedern und Freunden hatte kurz vor dem Notfall noch eine kurze Pause gemacht, um sich zu stärken. Die Begleiter leisteten sofort Erste Hilfe, begannen mit Wiederbelebungsversuchen und setzten bei der Leitstelle Traunstein einen Notruf ab, die die Bergwacht und „Christoph 14“ alarmierte. Der Heli setzte nur wenige Minuten später mit der Winde den Notarzt mit einem Defi und weiterer Ausrüstung am Einsatzort in rund 1.600 Metern Höhe ab und holte dann am Staufenhof im Nonner Oberland zwei Bergretter ab, die die automatische mechanische Wiederbelebungshilfe des Reichenhaller Notarzteinsatzfahrzeugs mitgebracht hatten und den Notarzt bereits eine Viertelstunde nach Alarm bei der weiteren Versorgung am Zennokopf unterstützen konnten. Trotz der sofort in Gang gesetzten Rettungskette blieben die Bemühungen von Ersthelfern und Einsatzkräften erfolglos. Zwei weitere Bergretter und der Einsatzleiter standen am Landeplatz zur personellen Verstärkung bereit.

„Christoph 14“, der ein Stück oberhalb der Einsatzstelle zwischengelandet war, flog die beiden Angehörigen zum Staufenhof hinunter; die beiden weiteren Betroffenen gingen mit zwei zufällig vorbeikommenden Sanitäterinnen des Roten Kreuzes zu Fuß ins Tal zurück. Vier Berater des Kriseninterventionsdienstes (KID) der Bergwacht und der BRK-Bereitschaften kümmerten sich gemeinsam in der Bergrettungswache um die Betroffenen, informierten die weiteren Familienmitglieder und Freunde im Hotel in Bayerisch Gmain über den Todesfall und organisierten eine gemeinsame Verabschiedung. Ein Polizeibeamter nahm den Hergang auf. Gegen 16 Uhr traf der nachgeforderte Polizeihubschrauber ein, mit dem die Verstorbene aufgenommen und ins Tal geflogen wurde. Sechs Bergretter waren zum Teil bis 18 Uhr gefordert.

Akut erkrankten 71-Jährigen vom Stadtberg ausgeflogen Am Samstagmittag gegen 12 Uhr brauchte am Reichenhaller Stadtberg (Lattengebirge) ein 71-jähriger Einheimischer mit einer akuten internistischen Erkrankung notärztliche Hilfe. Der Mann war auf den Dötzenkopf und die Spechtenköpfe gegangen und wollte eigentlich über die Bildstöckl-Kapelle zurück ins Tal, wo er dann mit akuten Beschwerden an der neuen Forststraße nicht mehr weiterkam. Die Einsatzleiterin der Reichenhaller Bergwacht forderte den Reichenhaller Notarzt nach, der ins Bergwacht-Rettungsfahrzeug umstieg und mit zur Einsatzstelle fuhr. Die Retter versorgten den Mann auf einer Bank, dessen Zustand sich immer mehr verschlechterte, so dass sie zum schonenden Abtransport „Christoph 14“ nachforderten, der den 71-Jährigen liegend mit der Winde aufnahm und zum Klinikum Traunstein flog. Die Bergwacht war bis 13.40 Uhr gefordert.

68-Jähriger bricht bewusstlos in der Aschauer Klamm zusammen Am Freitagmittag gegen 12.40 Uhr brauchte ein 68-jähriger Wanderer aus dem Salzburger Land die Hilfe der Bergwacht, da er im hinteren, südlichen Abschnitt der Aschauer Klamm (Reiter Alpe) bewusstlos zusammengebrochen war. Ein Rückruf bei seiner Wandergruppe in der Klamm war wegen des tief eingeschnittenen Tals und des schlechten Handy-Netzes nicht möglich – ein Heli stand wegen des allgemein hohen Einsatzaufkommens in der gesamten Region auch nicht zur Verfügung, weshalb die Bergwachten Bad Reichenhall und Teisendorf-Anger mit zwei Gruppen von unten über den Haiderhof und von oben über die Klause in die Klamm einstiegen und die Einsatzstelle suchten. Die obere Gruppe fand die Einsatzstelle dann, versorgte den wieder ansprechbaren 68-Jährigen und führte ihn bis zum Bergrettungsfahrzeug an der Klause, in dem es dann weiter nach Oberjettenberg ging, wo die Krankenwagen-Besatzung des Freilassinger Roten Kreuzes den Mann übernahm und in die Kreisklinik Bad Reichenhall brachte. Neun Bergretter waren bis 15 Uhr im Einsatz.

Bericht von Markus Leitner, BRK








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