PIDING – Bergsteiger haben am Dienstagmittag gegen 12 Uhr in rund 1.600 Metern Höhe auf der Nordwestseite des Hochstaufens einen offenbar zuvor am Normalweg zwischen den Arzkasten und dem Gipfel geschätzte 70 Höhenmeter über eine Wand und einen Steilhang abgestürzten und schwerst verletzten 74-jährigen Mann gefunden und ihm mit ihrer Ersten Hilfe und einem schnellen Notruf wohl das Leben gerettet. Einsatzkräfte der Bergwachten Bad Reichenhall, Freilassing und Teisendorf-Anger und die Besatzung des Traunsteiner Rettungshubschraubers „Christoph 14“ versorgten den Mann aus dem nördlichen Berchtesgadener Land und schafften es, ihn so flott abzutransportieren, dass er nach nur knapp einer Stunde bereits im Klinikum Traunstein ankam und vom Spezialisten-Team maximal versorgt werden konnte.
Obwohl der restliche Berg bis auf 1.200 Meter herab wolkenverhüllt war, gelang es „Christoph 14“ von der Westseite aus anzufliegen und die Notärztin mit der Rettungswinde an der Unfallstelle abzusetzen. Während sich die Medizinerin mit den Ersthelfern um die Erstversorgung kümmerte, brachte der Heli von Urwies und danach von der Koch-Alm aus drei weitere Bergretter auf den Staufen, die den 74-Jährigen mit versorgten und in den Luftrettungssack umlagerten. Der Heli nahm den schwer Verletzten und die Ärztin anschließend mit der Winde auf und flog direkt zum Klinikum Traunstein. Die Bergretter stiegen zu Fuß ab und wurden von ihren Kameraden am Ende der Forststraße mit dem Fahrzeug abgeholt und ins Tal gefahren, wobei der Einsatz gute dreieinhalb Stunden dauerte.
Comments