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01.05.2023 Bergwacht rettet zweimal hintereinander überforderte Wanderer

an der Vorderen Abfahrt und am Alpgartensteig im nördlichen Lattengebirge


BAYERISCH GMAIN/FORST SANKT ZENO – Die Bergwachten Bad Reichenhall und Teisendorf-Anger waren am Sonntag und am Montag zweimal hintereinander gefordert, um insgesamt sechs unverletzte Wanderer zu retten, die wegen des noch immer vielen Altschnees an der Vorderen Abfahrt und im oberen Alpgartensteig im nördlichen Lattengebirge in Bergnot geraten waren.

Am Sonntagnachmittag (30. April) war gegen 14.40 Uhr ein Notruf von vier in Mittelfranken wohnenden Indern eingegangen: die drei Frauen und der Mann im Alter zwischen 30 und 40 Jahren waren im Aufstieg entlang der Vorderen Abfahrt über die Spechtenköpfe und das Felsentor zur Schlegelmulde wegen des Altschnees auf der Nordwestseite des Predigtstuhls in rund 1.500 Metern erschöpft und mit der Situation überfordert nicht mehr weitergekommen. Acht Bergretter fuhren mit der Predigtstuhlbahn aufs Plateau, stiegen über die Vordere Abfahrt zu der Gruppe ab, wobei sie rund 200 Meter Seil verbauen mussten, um die Wanderer gesichert nach oben in die Schlegelmulde zu bringen. Mit der Predigtstuhlbahn gings zurück ins Tal, wo die Bergwacht die Leute mit dem Fahrzeug übernahm und zu ihrem Hotel fuhr. Der Einsatz dauerte bis 18 Uhr.

Am Montagmittag (1. Mai) ging kurz nach 12 Uhr wieder ein Notruf aus dem nördlichen Lattengebirge ein, da zwei 40 und 41 Jahre alte Wanderer aus Niederbayern im Aufstieg über den Alpgartensteig wegen des Altschnees in einer Kurve geradeaus weitergegangen waren und dann gute 100 Meter abseits im Steilgelände festsaßen. Acht Bergretter fuhren mit der Seilbahn auf den Predigtstuhl und stiegen dann vom Hochschlegel zu der Frau und zu dem Mann ab, bauten ein Seilgeländer auf, führten die Unverletzten zum Plateau hinauf und fuhren mit ihnen mit der Bahn ins Tal zurück, wobei die Rettung insgesamt dreieinhalb Stunden dauerte.

Bericht von Markus Leitner, BRK Rhall











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