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🚨03.06.2021 50-Jährige stürzt beim Klettern am Vorderen Rotofen rund 80 Höhenmeter ab und stirbt

BISCHOFSWIESENER FORST – Am Donnerstagmorgen ist kurz nach 8.30 Uhr eine 50-jährige Frau beim Klettern über die Berchtesgadener Rinne (III-; drei Seillängen) am Vorderen Rotofen (1.369 Meter Montgelasnase; umgangssprachlich auch die Nase der Schlafenden Hexe) im östlichen Lattengebirge tödlich abgestürzt. Die Bergsteigerin aus dem Landkreis Traunstein war mit ihrem 58-jährigen Mann und einem 59-jährigen einheimischen Begleiter im Aufstieg, als einer der beiden voraussteigenden, gesicherten Männer offenbar ins Seil stürzte; die unterhalb in der kurzen Querung am oberen Ende des Kamins wartende, ungesicherte Frau stürzte ebenfalls aus polizeilich bisher nicht geklärter Ursache geschätzte 80 Höhenmeter über die Nordseite bis zum Wandfuß in der Rotofenscharte ab. Der ins Seil Gestürzte zog sich Prellungen zu; der Sichernde eine Verletzung durch die Seilreibung an der Hand.

Als der Notruf der beiden Männer einging, schickte die Leitstelle Traunstein sofort die Bergwachten Bad Reichenhall und Teisendorf-Anger, den Traunsteiner Rettungshubschrauber „Christoph 14“ und den Salzburger Notarzthubschrauber „Christophorus 6“ los. „Christoph 14“ setzte seine Notärztin mit der Winde bei der Abgestürzten ab, wobei die Ärztin aber nichts mehr für die Frau tun und nur noch den Tod feststellen konnte. „Christophorus 6“ rückte wieder ein und „Christoph 14“ setzte mit der Winde weitere Bergretter bei den beiden Männern in der Querung oberhalb des Kamins und am Wandfuß ab und holte seine Notärztin wieder ab. Die Einsatzkräfte nahmen die beiden Männer mit der Winde auf und flogen sie zum Bognerlehnen am Eisenrichterberg aus, wo sie eine Rettungswagen-Besatzung des Berchtesgadener Roten Kreuzes übernahm und dann in die Kreisklinik Bad Reichenhall einlieferte. Der Kriseninterventionsdienst (KID) der Bergwacht kümmerte sich mit zwei Krisenberatern um die beiden Männer.

Die nachgeforderte Besatzung des Polizeihubschraubers „Edelweiß 6“ flog einen Polizeibergführer der Alpinen Einsatzgruppe (AEG) zur Unfallstelle, der den tödlichen Bergunfall aufnahm und nahm dann die Verstorbene mit der Winde auf und brachte sie ins Tal. Die Bergwacht war mit 15 Einsatzkräften gute vier Stunden lang gefordert.




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