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🚨22.09.21 48-Jähriger sitzt in der Gipfelwand des Pidinger Klettersteigs am Hochstaufen fest

PIDING – 14 Einsatzkräfte der Bergwachten Bad Reichenhall, Freilassing und Teisendorf-Anger und die Besatzung des Traunsteiner Rettungshubschraubers „Christoph 14“ haben am Mittwochnachmittag in einer sechsstündigen Aktion einen nach erster Einschätzung leicht verletzten 48-jährigen Urlauber aus Nordrhein-Westfalen gerettet, der psychisch blockiert bei dichtem Nebel in der Gipfelwand des Pidinger Klettersteigs am Hochstaufen festsaß.

Der Mann war bereits zweimal in sein Klettersteig-Set gestürzt, hatte sich dabei zwar nur leicht verletzt, war aber in rund 1.730 Metern auf Höhe des Wandbuchs dann nicht mehr in der Lage, das letzte steile Stück bis zum Ausstieg am Gipfel-Plateau ohne Hilfe zu bewältigen, weshalb er kurz nach 15 Uhr bei der Leitstelle Traunstein einen Notruf absetzte. Ein weiterer nachfolgender Klettersteig-Geher fand den Mann dann in seiner Hilflosen Lage und betreute ihn vor Ort, bis die Bergwacht eintraf.

Die Besatzung des Traunsteiner Rettungshubschraubers „Christoph 14“ hatte wegen des dichten Nebels im oberen Drittel der Nordwand keine Chance, die Einsatzstelle direkt anzufliegen und setzte deshalb in zwei Anflügen insgesamt vier Bergretter mit der Winde in rund 1.300 Metern unterhalb der Wolkengrenze westlich des Klettersteigs ab, die weiter zu Fuß über den Normalweg aufstiegen und dann um 17 Uhr vom Plateau aus zur Einsatzstelle abseilten, wobei sich der weitere Einsatz wesentlich unkomplizierter als erwartet gestaltete, da der Mann trotz der nasskalten Witterung und der beiden Stürze noch gehfähig war und seilgesichert in Begleitung selbst bis zum Gipfel aufsteigen konnte. Weitere Bergretter waren zu Fuß über den Normalweg unterwegs und konnten umkehren, da der Mann nicht wie erwartet liegend per Seil über die Wand nach oben gezogen werden musste. Obwohl die Westwand im Bereich des Normalwegs immer wieder bis zum Gipfel wolkenfrei wurde, hing der Nebel über Stunden hartnäckig in der Nordwand des Klettersteigs fest, so dass an einen Rettungsflug nicht zu denken war.

Nach einer Rast im Reichenhaller Haus führte die Bergwacht den 48-Jährigen über den Normalweg bis zur Steiner Alm und fuhr ihn dann zur Kreisklinik Bad Reichenhall, wo er durchgecheckt wurde. Insgesamt waren 14 Bergretter rund sechs Stunden lang gefordert.









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